Informationen, Kosten und Termine –
Therapiebegleithundeausbildung
1. Zielstellung der Ausbildung
Unser Ziel ist es, ein Therapiebegleithundeteam für den professionellen Einsatz in verschiedenen Bereichen auszubilden. Ob Ergotherapeuten, Logopäden, Familientherapeuten, Psychologen – unsere Seminarteilnehmer kommen aus vielen Bereichen.
Natürlich steht die Ausbildung auch Hundehaltern ohne therapeutischen Ansatz offen.
Die Aufgabe ist es, Sie und Ihren Hund umfangreich für den Einsatz im therapeutischen und pädagogischen Bereich umfassend zu qualifizieren.
2. Einteilung der Ausbildung
2.1 Eignungsfeststellung
Bevor Sie sich zur Therapiebegleithundeausbildung anmelden können, müssen Sie an einer entsprechenden Eignungsfeststellung teilnehmen. Termine können Sie unserem Terminkalender entnehmen. Eine Anmeldung hierfür ist zwingend erforderlich. Bei der Eignungsfeststellung lernen wir Ihren Hund näher kennen. Wir überprüfen den Grundgehorsam, die Mensch/Hund-Bindung und die Bereitschaft zur gegenseitigen Mitarbeit. Wir gehen spezielle Inhalte der Ausbildung mit Ihnen bereits in einem Vorabtraining durch, so dass sie gut vorbereitet in die Ausbildung starten können.
2.2 Theoretischer Ausbildungsteil
Die Vermittlung von theoretischem Fachwissen ist für den erfolgreichen Einsatz sehr wichtig. Als Hundehalter und Hundeführer eines Therapiebegleithundes sollten Sie sich nicht nur in den Bereichen Hygiene, Recht und Versicherung gut auskennen – Sie sollten auch genau über die möglichen Einsatzgebiete, den Therapieaufbau, die Umsetzung und die Reflektion Bescheid wissen. Unsere umfassenden Seminarunterlagen unterstützen Sie hierbei nachhaltig.
2.3 Praktischer Ausbildungsteil
Im praktischen Ausbildungsteil steht die Arbeit mit dem Hund im Vordergrund. Während der Seminartage erarbeiten wir uns gemeinsam die Übungen der Leistungsscheine. Dies sind die praktischen Übungen mit Hund. Wir gehen jede Aufgabe zusammen mit Ihnen durch, üben und legen die Grundlagen zusammen mit Ihrem Hund. So können Sie diese zu Hause weiter ausbauen und festigen, ohne dass ein Leistungsdruck für Ihren Hund entsteht.
2.4 Praxisteil
Im Praxisteil erarbeiten Sie eine schriftliche Facharbeit als Grundlage für Ihre spätere therapeutische oder pädagogische Arbeit. (Portfolio) Weiterführend müssen Sie zusammen mit Ihrem Hund eigenständig zwei Therapien umsetzen. Natürlich unterstützen wir Sie bei der Vorbereitung, während der praktischen Umsetzung und bei der Nachbereitung professionell.
Die Therapien werden als Videodokumentation aufgezeichnet, um später noch einmal gut reflektieren zu können.
2.5 Schriftliche Abschlussprüfung
Am Ende der Ausbildung findet eine schriftliche Abschlussprüfung statt. Das Ergebnis der Prüfung, die Facharbeit, die Leistungsscheine und die Therapiearbeit bilden dann das Gesamtergebnis der Ausbildung.
3. Voraussetzungen für das Zertifikat
– Teilnahme an den Seminarblöcken (2×2 Tage)
– Teilnahme an der Abschlussprüfung (Bestehen von mind. 75 %)
– Erfüllung der Leistungsscheine zu 75 %
– Umsetzung der praktischen Therapien
– Abgabe der schriftlichen Facharbeit
– Bestehen der Begleithundeprüfung oder Hundeführerschein*
– vollständige Bezahlung der Ausbildungsgebühr
4. Inhalte der Ausbildung
4.1 Grundlagenwissen
– Formen und Begriffe der tiergestützten Therapie
– Grundlagen und Voraussetzungen eines tiergestützten Einsatzes
– Einsatz von Hunden in der tiergestützten Therapie
– Mensch/Hund-Beziehung
– Literatur und Forschungsarbeiten
4.2 Fachbereich Therapie
– Organisation eines tiergestützten Einsatzes
– Therapieaufbau mit Arbeitsbeispielen aus Ihren Arbeitsbereich
– Umsetzung einer tiergestützten Therapie
– Spezialisierungen bei der tiergestützten Therapie (Autismus, u.a.)
– Kennenlernen von Therapiematerialien
– Anamnese, Setting, Therapieevaluation
– Dokumentationen
– Supervision
– Therapiearbeit direkt mit Klienten
4.3 Fachbereich Pädagogik
– Einsatz des Tieres im pädagogischen Kontext
– Einsatz des Hundes im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie
– Grundlagen der tiergestützten Pädagogik
– Fachqualifizierung in diversen Bereichen
– Kennenlernen von Therapiematerialien, gezielte Einsatzplanung
4.4 Fachbereich Medizin
– Tiergestützte Therapie in der Medizin
– Einsatz in der Psychiatrie und Psychotherapie
– Einsatz in der Geriatrie und Gerontologie
– Grundlagenwissen somatischer Krankheiten
– tiergestützte Rehabilitationstherapie
4.5 Fachbereich Recht und Versicherung
– Tierschutzrelevante Voraussetzungen
– Stressfaktoren und Stressbewältigung (Calming Signals)
– Hygienische Voraussetzungen für den Einsatz
– Rechts-, Versicherungs-, Steuer- und Haftungsfragen
– Qualitätsmanagement und Erfolgskontrolle
4.6 Arbeit mit dem Hund
– Praktische Übungen des Mensch-Hund -Teams
– Aufgaben der Leistungsscheine
– Artübergreifende Kommunikation
– Kommunikationstraining verbal / nonverbal
– Einsatz von Haus- und Nutztieren in der tiergestützten Therapie
– Ethische Fragen zum Einsatz von Tieren in der Therapie
5. Welche Voraussetzung sollte Ihr Hund mitbringen?
– Mindestalter zu Ausbildungsbeginn ist 1 Jahr
– Haftpflichtversicherung und Impfschutz liegen vor
– Es sind keine akuten oder chronischen Erkrankungen bekannt
– Ihr Hund sollte Menschenbezogen und freundlich sein
– Die Beziehung und Bindung zwischen Hund & Halter ist intakt
– Ihr Hund sollte offensiv Kontakt zu Menschen aufnehmen
– Eine hohe Reizschwelle ist Grundvoraussetzung
– Ihr Hund verfügt über ein gesundes Stressmanagement
– Der Grundgehorsam ist altersgerecht
6. Teilnehmerzahl, Seminarort und Durchführung
In einem Ausbildungskurs werden maximal 8 Personen aufgenommen. In zwei Seminarblöcken werden die verschiedenen Ausbildungsinhalte vermittelt.
Für Übernachtungsmöglichkeiten, sofern benötigt, sorgt der Teilnehmer eigenverantwortlich und übernimmt dafür auch die Kosten. Gern senden wir ihnen ein Unterkunftsverzeichnis zu.
Tagungsgetränke, wie Kaffee, Tee und Mineralwasser sind im Seminarpreis enthalten.
7. Terminübersicht
Unsere Kurse sind schnell ausgebucht. Daher ist eine frühzeitige Reservierung notwendig. Bitte kalkulieren Sie ggf. Wartezeiten ein. Viele Welpenbesitzer fördern Ihren Hund erst durch die Besuchshundeausbildung (ab der 20. Lebenswoche möglich). So wird der Hund bereits im jungen Alter vorgebildet.
Kurstermine finden Sie unter dem Button „Termine“.
8. Ausbildungskosten
Die Ausbildungskosten betragen 1.990 Euro (inkl. Prüfungsgebühr), zahlbar vorab.
Das Anmeldeformular schicken wir Ihnen, nach einem Vorgespräch, gern per E-Mail zu.
Ein winzig kleiner Vorgeschmack: